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Schleuse Rothensee

Die Sparschleuse Rothensee gehört zum Wasserstraßenkreuz Magdeburg, dass als Bestandteil  der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE) Nr. 17 den Ausbau der  Wasserstraßenverbindung Hannover-Magdeburg-Berlin beinhaltet.

Schleuse Rothensee Schleuse Rothensee Schleuse Rothensee Quelle: WNA Magdeburg

Die Schleuse Rothensee verbindet den Mittellandkanal mit den Magdeburger Häfen und der Elbe. Die Anbindung erfolgte bisher über das, im Jahr 1938 eröffnete Schiffshebewerk Rothensee. Mit seinen Abmessungen wird es den Erfordernissen der modernen Schifffahrt nicht mehr gerecht. Entsprechend der Wasserstraßeklasse Vb wurde die Schleuse Rothensee für Großmotorschiffe (GMS) mit 110 m Länge  sowie für 185 m lange Schubverbände (SV) mit zwei Leichtern konzipiert. Diese Bemessungsschiffe haben eine Breite von 11,40 m und eine Abladetiefe von 2,80 m wobei die Wassertiefe min. 4,0 m betragen muss. Die mit 3 Sparbecken versehene Schleuse hat eine Fallhöhe von rund 18,0 m. Als Untertor wurde wegen der stark schwankenden Elbwasserstände ein 22,0 m hohes Stemmtor angeordnet. Auf dem Steuerstand am Unterhaupt befindet sich eine überdachte Aussichtsplattform, die für den Besucherverkehr ganzjährig freigeben ist. Den Auftrag für den Bau der Schleusenanlage erhielt im April 1997 die  Arbeitsgemeinschaft "Schleuse Rothensee". Die Bauzeit von April 1997 bis zur Verkehrsfreigabe am 21.05.2001 betrug 50 Monate. Der Bau der Schleuse beinhaltete:

  • den Ausbau des Oberen und Unteren Vorhafens
  • den Bau der Schleusenkammer mit den Unter- und Oberhaupt
  • den Sparbecken
  • einem Pumpwerk
  • der Straßen- und Wegeanbindungen
  • Ausbau eines Parkplatzes
  • die Gestaltung der angrenzenden Flächen
  • Uferprofilierung am Barleber See II.

Die Vorhäfen bieten der Schifffahrt komplett ausgerüstete Liegestellen. Ausgebaut als Senkrechtufer mit Winkelstützwänden aus Beton bzw. verankerten Spundwänden, kann die Schifffahrt hier Wartezeiten bis zur Schleusung sicher überbrücken. Der Obere Vorhafen wurde im Trockenen Ausgebaut. Die komplette Sohle (99.000 ) wurde mit einem 60 cm starken Kolkschutz aus Schüttsteinen versehen. Etwa 65.000 wurden mit Auelehm, der im Baufeld gewonnen wurde, gedichtet. Der Untere Vorhafen, wurde an Hand der wechselnden Wasserstände mit sehr hohen Uferwänden, komplett in Spundwandbauweise (Länge der Bohlen 17,80 m)  ausgebaut.  Der Kolkschutz aus Wasserbausteinen, wurde auf einer Fläche von ca. 30.000 eingebaut. Die Schleuse und die Schleusenhäupter wurden in Massivbauweise aus wasserundurchlässigem Beton mit einem hohen Frostwiederstand hergestellt. Die Befüllung der Schleuse erfolgt fast turbulenzfrei, über ein in der Sohle integriertes Befüllungssystem. Die Sparbecken verringern die Wasserverluste aus der Stauhaltung des MLK, pro Schleusung um ca. 60,0 %, d.h. ca. um 15.000 . Eintretende Wasserverluste werden mit den im Pumpwerk installierten 5 Flügelradpumpen über einen Pumpkanal (3,0 m x 3,0 m ) in die ca. 18,0 m höher liegende Stauhaltung gefördert. Die Gestaltung der angrenzenden Flächen erfolgte unter ökologischer Berücksichtigung landschaftspflegerischer Aspekte. Die Bepflanzung erfolgte mit standorttypischen Gehölzen. Mit dem Uferausbau am Barleber See II wurden Flachwasserzonen geschaffen, in denen Laichplätze entstehen können. Für die ständig wachsenden Besucherzahlen, wurde in unmittelbarer Nähe der  Aussichtsplattform, der Baustelleneinrichtungsplatz zu einem Parkplatz ausgebaut.

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