Navigation und Service

Doppelschleuse Kachlet

Donau km 2230,6

Die Staustufe Kachlet ist eine von 6 innerhalb Deutschlands liegender Staustufen entlang der Donau und liegt bei Donau-km 2230, Ortslage Stadt Passau. Sie wurde in den Jahren 1922 bis 1927 erbaut und 1928 in Betrieb genommen. Mit dem Bau der Staustufe Kachlet wurde der erste Schritt zur Herstellung der sogenannten Großschifffahrtsstraße zwischen Rhein und Donau unternommen.
Die Donau bildet die einzige Verbindung nach Südosteuropa und durchfließt zehn Länder bis zum Schwarzmeerhafen Constanta in Rumänien und ist eine der wichtigsten Bundeswasserstraßen.

Staustufe Kachlet mit Wehr, Wasserkraftwerk und Doppelschleuse Staustufe Kachlet mit Wehr, Wasserkraftwerk und Doppelschleuse Staustufe Kachlet mit Wehr, Wasserkraftwerk und Doppelschleuse Quelle: © euroluftbild.de / Robert Grahn

Die Staustufe Kachlet ist im Wesentlichen durch 3 Bauwerke charakterisiert:

  • Das Wehr zum Stau des Wasserspiegels.
  • Die Schleusenanlage zur Überwindung der Stauhöhe für die Schiffe.
  • Das Kraftwerk zur Umwandlung der Fallhöhe in elektrische Energie.

Wehr und Schleusenanlage Kachlet stehen im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland und werden durch das WSA Donau MDK unterhalten und betrieben. Das Kraftwerk Kachlet steht im Eigentum der RMD AG und wird von der Uniper Kraftwerke GmbH betrieben.

Damit die Schleusenanlage und auch das Wehr in den kommenden Jahrzehnten funktions- und betriebsbereit zu Verfügung stehen, sind die Anlagen einer Grundinstandsetzung zu unterziehen. Die Planungen zur Grundinstandsetzung des Wehres erfolgen durch das WNA Aschaffenburg. Mit der Planung der Grundinstandsetzung der Schleusenanlage wurde im Juni 2018 das WNA Magdeburg beauftragt.

Bei der Schleuse Kachlet handelt es sich um eine Doppelschleuse mit einer Länge von 240 m und 24 m Breite je Kammer. Die Kammerhöhe beträgt 13,20 m bei einem maximalen Schleusenhub von 9,80 m.
Während das WSA Regensburg in den Jahren 2013 – 2015 bereits eine Grundinstandsetzung der zwischen den Kammern gelegenen Mittelmauer vorgenommen hat, sollen nunmehr aus den zurückliegenden Jahren vorliegende Planungen für die Instandsetzung der übrigen Schleusenanlagen durch das WNA Magdeburg aktualisiert, überarbeitet, ergänzt und bis zur Ausschreibungsreife für die Baudurchführung vervollständigt werden.
Unter Beachtung der natur- und umweltschutzrechtlichen Aspekte sind Planungen in den Gewerken von Stahbetonarbeiten, Stahlwasser- und Maschinenbau für die Instandsetzung der Kammeraußenwände und zum Ersatz der Schleusenhäupter zu bearbeiten. Für einen sicheren Schleusenbetrieb sind außerdem die Anlagen der Elektro-, Steuerungs- und Nachrichtentechnik zu planen. Bedienung und Steuerung der Doppelschleuse sollen nach Abschluss der Grundinstandsetzung aus der vom WSA Donau MDK neu errichteten Leitzentrale erfolgen.
Mit einem Beginn der weiteren Bauarbeiten zur Grundinstandsetzung ist voraussichtlich erst im Jahr 2025 zu rechnen. Die Schifffahrt ist während der Maßnahmen aufrecht zu erhalten, sodass für die Arbeiten immer nur eine Schleusenkammer gesperrt werden kann. Damit ergibt sich eine Gesamtbauzeit von über 10 Jahren bei einem Investitionsbedarf von über 200 Mio. €.

Weitere Informationen